EU-Projekttag an der Humboldtschule in Seelze: Aller diskutiert mit Jugendlichen über die Zukunft der Europäischen Union
Die EU ist in aller Munde – gerade aufgrund der Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise wird die Staatenunion auf eine harte Probe gestellt. Und so stand auch beim EU-Projekttag an der Seelzer Humboldtschule das Thema „Griechenlandhilfe“ im Mittelpunkt der Diskussion. Als fachkundigen Referenten hatten die Lehrerinnen und Lehrer den Seelzer Landtagsabgeordneten Heinrich Aller eingeladen.
Der SPD-Politiker, der auch Mitglied im Europa-Ausschuss des Landtages ist, berichtete aus der aktuellen Politik und erklärte, warum Politik in Niedersachsen eng mit gesamteuropäischen Fragen zusammenhängt. Gerade die Frage nach der finanziellen Unterstützung Griechenlands wurde von den jungen Leuten kritisch diskutiert – allerdings nicht ohne die Überlegung, dass bei „unterlassener Hilfeleistung“ auch die Gesamtunion infrage gestellt würde.
Ein weiterer Schwerpunkt war das Thema Arbeitnehmerfreizügigkeit: Die Schülerinnen und Schüler der zwei 10. Klassen interessierte, ob und wie ihre eigenen Berufschancen dadurch betroffen sein werden. Heinrich Aller wies darauf hin, dass zukünftig mit einem europäischen Arbeitsmarkt zu rechnen sei, auf dem hohe Mobilität erwartet wird: „Es ist schon so: Die Arbeitnehmer von morgen müssen viel stärker mobil sein können, als das noch heute der Fall ist. Der Wechsel des Arbeitsorts kann heute grenzüberschreitend erfolgen – das hat auch Folgen für den Wohnort.“ In jedem Fall sei aber die Bildungspolitik das wichtigste Element einer europäischen Politik: „Wir brauchen vergleichbare Abschlüsse, um für unsere jungen Leute die besten Chancen zu ermöglichen!“, so Aller. Auch im kommenden Jahr wird Aller im Rahmen des EU-Projekttags wieder in Schulen unterwegs sein – der Tag fand in diesem Jahr bereits zum 5. Mal statt und soll Schülerinnen und Schüler für europäische Politik sensibilisieren.