Entscheidet der Stadtteil über Bildungschancen? Aller fragt nach: „Bildungschancen dürfen nicht von der Herkunft abhängig sein!“
Ein Bericht in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat den örtlichen SPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Aller veranlasst, genauer nachzufragen, wie es um die Bildungschancen in Seelze bestellt ist. Die HAZ hatte getitelt: „Der Stadtteil bestimmt die Bildungschancen“ – und detailliert nachgezeichnet, wie sich der prozentuale Anteil der Kinder mit Gymnasiallaufbahnempfehlungen für die Stadteile verhält. Aller will nun wissen, ob es in Seelze ein ähnlich krasses Verhältnis gibt.
In Hannover wurde bei der Ermittlung eine erhebliche Differenz zwischen Spitzenwerten von 72,4% und Tiefstwerten von 14,3% deutlich. Der Seelzer Ratsherr hat deswegen an Bürgermeister Schallhorn geschrieben und um Auskunft gebeten. Aller will konkret wissen, wie sich die Laufbahnempfehlungen auf die einzelnen Grundschulen und die Herkunft der Schülerinnen und Schüler nach Stadtteilen verteilen. Auch interessiert den SPD-Politiker, ob und in welchem Verhältnis Empfehlung und tatsächlicher Schulbesuch zueinander stehen.
„Die Stadt hat nicht zuletzt mit der Elternumfrage zur IGS eine umfangreiche Datengrundlage angesammelt – es ist wichtig, dass diese Daten nun genutzt werden!“, so Aller, der von der Stadtverwaltung auch eine Einschätzung über ein mögliches „Bildungsmonitoring“ fordert. Das Ziel ist für den SPD-Politiker klar: „Bildungschancen dürfen nicht von der Herkunft abhängig sein! Deswegen müssen die Zahlen auf den Tisch, um gegensteuern zu können. Dafür brauchen wir eine Zusammenarbeit zwischen Stadt, Schulen und den zuständigen Behörden in Region und Land!“, so Heinrich Aller. Aller will nun auch mit SPD-Kommunalpolitikern in den anderen Städten seines Wahlkreises und Betreuungsgebiets – Barsinghausen, Garbsen, Gehrden, Neustadt a. Rbge. und Wunstorf – Kontakt aufnehmen, um eine ähnliche Darstellung der Fakten auf den Weg zu bringen.