Noch im August soll die Landesregierung verbindlich erklären, wann und wie sie in der Kolenfelder Straße in Wunstorf eine Grundsanierung durchführen will. In einer Anfrage im Landtag hat der SPD-Abgeordnete Heinrich Aller jetzt die Klagen der Bürgerinitiative über die Dauerbelastung infolge von zunehmendem Schwerlastverkehr und ständig schlechter werdenden Straßenzustand aufgegriffen.

Kürzlich hatte sich Aller anlässlich eines Ortstermins davon überzeugen können, wie sich Lärm und Erschütterungen auswirken. „Wenn Risse an Häuserwänden entstehen, ist es wohl offensichtlich“, so der SPD-Politiker, „dass ein Zusammenhang zwischen den unzähligen Eingriffen in die Straßendecke im Zusammenhang mit Tiefbaumaßnahmen und dem Verkehrsaufkommen besteht.“

Die Tatsache, dass die L 392 eine Landesstraße mit hoher Verkehrslast ist, werde auch nicht von den Anliegern nicht infrage gestellt. Ortsratsmitglied Heinz Schaper, der zu dem Ortstermin eingeladen hatte, freute sich, dass jetzt ein neuer Anlauf unternommen werde, die Situation zu verbessern. Höchste Priorität habe – und da sind sich Bürgerinitiative, Anlieger und der Landtagsabgeordnete Heinrich Aller einig – die Grundsanierung zwischen der Bahnunterführung bis zur Kreuzung Am Hasenpfahl. Schaper wies darauf hin, dass in 2008 zwar der die Kolenfelder Straße begleitende Radweg saniert worden sei - die Qualität der Baumaßnahme ließe jedoch zu wünschen übrig.

Mit seiner Anfrage, die er auch der Stadt Wunstorf zur Verfügung gestellt hat, will Aller erreichen, dass der Sanierungsbedarf an Landesstraßen nach Art, Umfang und Prioritäten in der Region transparent gemacht wird. Den „schwarzen Peter“ dürfe man nicht den Straßenbauern zuschieben. Landesweit habe sich ein gewaltiger Sanierungsstau aufgebaut, weil die Landesregierung Jahr für Jahr die Mittel gekürzt habe. Die Anlieger der Kolenfelder Straße sollten jedoch nicht länger darunter leiden, dass Mangelverwaltung und Flickschusterei zum Markenzeichen des Landesstraßenbaus dieser Regierung geworden sei, meint Aller.