Porsche für alle?

Vor wenigen Jahren noch undenkbar: Das Niedersachsen in Zukunft bei VW nur noch begrenzt mitzureden hat, wäre vor kurzem noch undenkbar gewesen. Nachdem aber die EU das VW-Gesetz gekippt hat und Porsche nach neuesten Presseberichten nun seinen Anteil auf 50% aufstocken will, ist klar: Der Einfluss des Landes schwindet. In Zukunft wäre das Land auch faktisch nur noch die Nummer 2 im Konzern.

Volkswagen gehört zu Niedersachsen dazu: Dabei hat sich das VW-Gesetz über Jahre bewährt. Es hat den Einfluss des Landes wirkungsvoll gesichert - auch und gerade weil VW das strukturbestimmende Unternehmen im Land ist und Arbeitsplätze und Standorte in Niedersachsen garantiert hat. Jetzt muss die Landesregierung umso mehr für die Sicherung niedersächsischer Interessen tun - konkret geht es um den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Sicherung der niedersächsischen Produktionsstandorte. Ich will, dass Konzernsitz, Forschung und Entwicklung in Niedersachsen bleiben - das muss bei der Novellierung des VW-Gesetzes auf Bundesebene berücksichtigt werden.

Fahren wir in Zukunft alle Porsche? Die Frage wird sein, ob Porsche die Bedeutung des Unternehmens für das Land und die Marke VW weiterhin respektiert. Dass Ministerpräsident Wulff in der letzten Zeit eher schädlich im Unternehmen agiert hat und damit bei Verhandlungen am Katzentisch sitzen muss, war wenig hilfreich. Klar ist: Nur mit einer starken VW AG gibt es ein starkes Niedersachsen!

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Ihr Heinrich Aller, MdL