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Bereisung Barsinghausen

18. Oktober 2012: Wirtschafts- und Verkehrsexperten auf Einladung von Heinrich Aller in Barsinghausen: Viel Lob für KSG-Wohnquartier und ASB-Bahnhof von Landespolitkern

Als ein vorbildliches Beispiel für erfolgreiche Stadtentwicklung fasste Olaf Lies, designierter Wirtschaftsminister für das Kabinett von Stephan Weil nach der Landtagswahl, das dicke Kompliment stellvertretend für die Wirtschafts- und Verkehrsexperten der SPD-Landtagsfraktion zusammen, die auf Einladung des Abgeordneten Heinrich Aller die Stadt Barsinghausen besuchten.

Am Beispiel des neuen Wohnquartiers der KSG (Kreissiedlungsgesellschaft) und dem multifunktionalen ASB-Bahnhof zeigten die amtierende Bürgermeisterin Dr. Kerstin Beckmann und der SPD-Bürgermeisterkandidat Peter Messing auf, wie mit beiden Projekten ein über Jahre problematisches Stadtviertel in ein „lebendiges und attraktives Stück Barsinghausen“ entwickelt wurde. Messing und Dr. Beckmann lobten vor allem das Engagement der Barsinghäuser Bürgerinnen, Bürger und Organisationen, die das Gesamtkonzept aktiv mitgestaltet haben. Entscheidend sei aber gewesen, dass sich Investoren gefunden hätten, die wie die KSG oder der ASB den Mut gehabt hätten, in Barsinghausens Zukunft zu investieren.

Auf großes Interesse stieß bei den SPD-Politikerinnen und SPD-Politikern – unter ihnen auch die Landtagskandidatin Claudia Schüssler – das Konzept ASB-Bahnhof. Gerd Will, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, betonte: „Hier zeigt sich, wie öffentlicher Personennahverkehr und traditionelle Bahnhofsanlagen mit Leben gefüllt und entwickelt werden können.“ ASB-Chef Jens Meier unterstrich, dass von der ersten „Schnapsidee“ bis zum offiziellen Einweihungstermin viele mitgeholfen hätten, den Bahnhof so zu gestalten, dass er jetzt mehr sei als nur ein Haltepunkt der Bahn. Die Politik habe nach vielen Gesprächen „mitgezogen“. Tatsächlich habe die Stadt Barsinghausen jetzt einen Bahnhof, der die Funktion eines „Tores in die Deisterstadt“ erfülle.

Die Nähe zu Bus- und Bahn sei zweifellos auch ein hervorragendes Argument für die Vermietung und den Verkauf der 56 Wohneinheiten, die die Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) an der Berliner Straße errichtet hat – das betonten Geschäftsführer Karl Heinz Range und Abteilungsleiter Ralf Standop. „Wir haben bei der Konzeption der fünfzig Mietwohnungen und sechs Eigentumswohnungen bereits für die Anforderungen an den künftigen Wohnungsmarkt geplant und gebaut.“ So seien alle Wohnungen barrierefrei und trügen den Ansprüchen an moderne Wohnungszuschnitte und Qualität Rechnung.

An die Landespolitik richteten die Wohnungswirtschaftler jedoch die Warnung, dass gute und preisgünstige Wohnungen angesichts der erkennbaren Nachfrage und Preisentwicklung immer schwieriger zu finanzieren seien. Die Gesellschaft müsse sich darauf einstellen, dass die Nachfrage nach dem persönlichen Bedarf und damit auch der Druck auf die Bezahlbarkeit steige. Preiswerter Wohnraum wird ein knappes Gut, prognostizieren die Wohnungsbauexperten.

Vor ihrem Informationsbesuch in Barsinghausen hatten sich die SPD-Landespolitiker in Seelze über prekäre Verkehrssituation nach der Sperrung der Eisenbahnbrücke im Verlauf der Landesstraße 390 informiert. Für eventuelle Hochwasser in den Wintermonaten habe weder die Stadt, noch hätten die Landesverkehrsbehörden einen Plan B in der Schublade, hatte Bürgermeister Schallhorn erklärt. Schon jetzt seien vor allem bei den Süd-Nord-Verkehren erhebliche Behinderungen spürbar.

Seelze leide wie Barsinghausen unter der schwierigen Haushaltslage, stellten Heinrich Aller und Claudia Schüssler fest. „Schulter an Schulter müssen wir dafür kämpfen, dass die Kommunen finanziell so ausgestattet werden, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können.“ Diese Botschaft griffen die SPD-Verkehrs- und Wirtschaftsexperten auf. Helfen könne man nicht nur über die Neugestaltung des Kommunalen Finanzausgleichs. Der von Aller vorgeschlagen „Dritte Weg“, die Bündelung von Förderungen und die intensive Kooperation insbesondere in der Wirtschaftsförderung, müsse dringend angegangen werden.

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