Der Telekom-Vorstand und die Gewerkschaft ver.di müssen an den Verhandlungstisch kommen!, forderte der Vorsitzende der SPD Region Hannover, Heinrich Aller, MdL, heute vor mehreren hundert streikenden Telekom-Beschäftigten in der Hannoverschen Innenstadt. Anlass war ein bundesweiter Tag der Solidarität, zu dem die Gewerkschaft Ver.di aufgerufen hatte. Aller unterstützte dabei die Forderung von ver.di, dass der Telekom-Vorstand ein Angebot für einen Tarifvertrag zum Auslagerungsschutz vorlegen müsse.

Streikende

Aller bekräftigte in seiner Solidaritätsadresse das Bekenntnis der SPD zu Mitbestimmung, Tarifautonomie und gerechten Löhnen. Es ist klar, dass sich die Telekom dem Wettbewerbsdruck stellen und deswegen Reformen im Konzern anstoßen muss. Das kann aber nur gelingen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer für eine gemeinsame Lösung streiten., meint der SPD-Politiker. Die SPD steht dabei an der Seite der Beschäftigten. Wir sind die einzigen, die politisch wirksam dafür einstehen, dass Mitbestimmung und Tarifautonomie in Deutschland gewährleistet bleiben. Das war so, das ist so und das bleibt auch so!, versicherte Aller.

Heinrich Aller

Besonders bei der Telekom muss der Konsens zwischen Vorstand und Beschäftigten gelingen - daran hat der Staat ein großes Interesse, gerade weil die öffentliche Hand an diesem strukturbestimmenden und innovativen Unternehmen beteiligt ist., sagt Heinrich Aller, und schließt deutlich an: Die SPD muss jetzt auch auf Bundesebene deutlich machen, dass es bei einer Mindestbeteiligung von 25% an der Telekom bleibt, um den Einfluss des Bundes - vor allem zur Abwehr von feindlichen Übernahmen - sicherzustellen.

Aller hat deswegen noch am heutigen Mittwoch einen Brief an den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck und an den Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Peter Struck, geschrieben, mit dem er eine klare Positionierung der SPD einfordert.