Dem Informationsbesuch des SPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Aller beim Georg-Büchner-Gynasium Seelze werden zwei weitere in Gehrden und Barsinghausen folgen. Das kündigte der SPD-Politiker nach seinem Gespräch mit Oberstudiendirektor Gerold Müller, Vertretern der Schulleitung, des Kollegiums und dem Schülersprecher Alexander Dettmer an. Aktueller Anlass für den Schulbesuch waren Berichte über die Unterrichtsversorgung an Gymnasien, die auch am GBG statt der vom Kultusminister öffentlich immer wieder zugesagten 100 Prozent statistisch nur bei 97,2 liegen. Tatsächlich stellt sich die Situation nach schlechter dar, weil am GBG nur 24 von notwendigen 54 Stunden durch Feuerwehrlehrkräfte abgedeckt werden. Das geht zu Lasten des dringend erforderlichen Förderunterrichts und Arbeitsgemeinschaften, sind sich Schulleiter und Abgeordneter einig. Von den mit Datum 1. November neu eingestellten Lehrkräften ist am Gymnasium Seelze/Letter keine Stelle angekommen. Jetzt hofft die Schule auf eine neue Kraft mit dem Fach Deutsch zum 1. Februar.

Scharf kritisiert hat der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller das von Kultusminister Bernd Busemann abgefeierte Schulranking. Mit Hundertstel-Stellen hinter dem Komma die Schülerinnen und Schülerleistungen bzw. die Qualität von Schulen zu vergleichen sei Schwachsinn! Die Reaktionen aus der Schülerschaft und von Schulexperten seien entsprechend.

Übereinstimmend positiv wurde bei dem Gespräch bewertet, dass sich die Schülervertretung wieder aktiv in das Schulleben einbringt. Alexander Dettmann hob besonders hervor, dass durch Patenschaften und Unterstützung bei Fördermaßnahmen mit dem Kollegium an einem Strang gezogen werde.

Schulleiter Müller hatte zuvor erläutert, dass das GBG sich der Aufgabe stelle, die Schülerinnen und Schüler nach Kräften zu fördern, die das Gymnasium besuchten. Die verstärkte Anwahl des mit 1.350 Schülerinnen und Schülern in 39 Klassen mit einer durchschnittlichen Klassenfrequenz von 30 und mehr stoße an Grenzen.

Aller will die Ergebnisse des Schulbesuchs in Seelze mit der Situation der Gymnasien in Gehrden und Barsinghausen insbesondere unter den Fragestellungen Anwahl von Schulformen, Eigenverantwortliche Schule und Schulen auf dem Weg zum Ganztagsunterricht vergleichen. Ganz konkret will er sich jedoch sofort beim Kultusminister für eine schnellere und verlässliche Bereitstellung von Feuerwehrlehrkräften einsetzen.