SPD-Abgeordneter überreicht Gesundheitsministerin Unterschriftenliste des Diabetikerbundes: Blutzucker-Teststreifen weiter auf „Kassenrezepte“ - Die Überwälzung der Kosten für Blutzucker-Teststreifen bei der Behandlung mit Tabletten soll verhindert werden!“ Deshalb ist Horst Kaßauer vom Deutschen Diabetiker Bund (DDB) aktiv geworden.

Auf der „Diabetiker Tour“ haben wir Unterschriften gesammelt, um unserer Forderung Nachdruck zu verleihen. Die Privatisierung der Kosten für die Teststreifen macht für die an Blutzucker Erkrankten einen erheblichen Betrag aus,“ erläuterte der engagierte Letteraner bei der Überreichung einer Unterschriftenliste an den SPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Aller.

Ein Verzicht auf die regelmäßige Überwachung durch regelmäßigenTests durch die Patienten selbst könne fatale Folgen haben. Darin sind sich der SPD-Politiker und Horst Kaßauer einig. „Die regelmäßige Kontrolle durch die Patienten selbst ist bei Blutzucker-Erkrankten ein wichtiger Baustein zur Vermeidung von schlimmen Folgen wie Nierenversagen, Amputationen, Herzkreislaufproblemen oder gar Erblindung“, meint Aller. Es sei eine Milchmädchenrechnung, wenn in der Gesundheitspolitik immer weniger auf Vorsorge gesetzt werde. Hohe Folgekosten für Kassen und Patienten könnten vermieden werden, wenn rechtzeitig und vorbeugend gehandelt würde.

Die Liste trägt jetzt auch die Unterschrift des SPD-Abgeordneten. Insgesamt 503 Personen – darunter auch der Bundesvorsitzende Dieter Möhler – unterstützen mit ihrer Signatur die DDB-Forderung „Blutzucker-Teststreifen weiterhin auf „Kassenre-zept – auch bei Behandlung mit Tabletten“. Schon in dieser Woche wird Aller die Liste der niedersächsischen Sozial- und Gesundheitsministerin Aygül Özkan persönlich überreichen. „Sie ist die zuständige Ministerin und weiß wie wichtig Früherkennung, Kontrolle und Vorbeugung bei Diabetes sind. Ich hoffe sehr, dass die Aktion des DDB zum Erfolg führt.“, versicherte Heinrich Aller, als er die Unterschriftenliste in Seelze in Empfang nahm. Horst Kaßauer und Heidi Stempor ermunterte er, Anfang des nächsten Jahres in der Stadt Seelze eine Selbsthilfegruppe für Diabetiker zu gründen.