Als ein klares Votum für die sofortige Gründung einer IGS in Seelze wertet die Gesamtschulinitiative das Ergebnis der Elternbefragung. Mit mehr als 62 Prozent pro Gesamtschule gegenüber knapp 37 Prozent für das dreigliedrige System haben die Eltern mit überwältigender Mehrheit ein unmissverständliches Signal gesetzt. Auch wenn die Beteiligung an der Elternbefragung mit rund 65 Prozent nicht ganz an die Ergebnisse anderer Kommunen (z.T. über 80 %) heranreiche, sei das Engagement "einfach toll"!

Auch in den vier Grundschuljahrgängen fallen die Voten deutlich aus: Mit 136 bzw. 133 Stimmen haben sich Eltern für den Besuch ihrer Kinder an einer IGS ausgesprochen. Damit sei die hohe Hürde der Landesregierung klar übertroffen. Aber auch das Abstimmungsergebnis der Klassen 2 und 1 mit 117 und 103 sei gegenüber nur 66 bzw. 64 für das dreigliedrige Schulsystem nicht „kleinzureden“, erklärte Karin Albrecht in einer ersten Stellungnahme. Das Gesamtergebnis zeige, dass Seelze sich nicht im Trend für eine Integrierte Gesamtschule von den anderen Neugründungen in anderen Städten unterscheide. Die Zustimmung zur IGS sei überzeugend. An allen Grundschulstandorten habe es eine positive Grundstimmung gegeben.

Ausdrücklich begrüßt die IGS-Initiative deshalb die Ankündigung der Stadt, den Antrag zur Gründung auf den Weg zu bringen. Sicher könne sie dabei sein, dass die Eltern den Start noch zum Schuljahr 2010/2011 wollten. So, das betonten Karin Albrecht und Heinrich Aller, habe es der Rat beschlossen. So sei es auch in der öffentlichen Informationsveranstaltung von der Landesschulbehörde als „machbar“ signalisiert worden.

Jetzt komme es darauf an, das Elternvotum konsequent umzusetzen. Keinesfalls könne hingenommen werden, wenn der Elternwille jetzt im Genehmigungsverfahren ins Gegenteil verkehrt würde. Allgemein bekannt sei, dass die Landesvorgaben zur Gründung von Gesamtschulen ohnehin willkürlich hoch und zur Abwehr von neuen Gesamtschulen angesehen werden. Die von vielen geforderte Vier- statt Fünfzügigkeit zur Gründung neuer Gesamtschulen habe die Elternbefragung ohnehin erreicht. Wäre die Beteiligung in Seelze annähernd so hoch gewesen wie in Wunstorf oder Wedemark, wäre das Ergebnis noch eindeutiger.

Die Initiative sieht in dem Ergebnis der Elternbefragung den endgültig den Beweis, dass in Seelze eine Gesamtschule zukunftssicher ihren Platz haben muss. Die guten Argumente sollen in den nächsten Wochen und Monaten helfen, die IGS-Gründung positiv zu begleiten.