Präsidentschaftswahl, Finanzmarktkrise, Klimaoffensive –SPD-Landtagsabgeordneter erwartet spannende Informationen aus erster Hand bei Informationsbesuch in USA und Kanada

Am 4. November schaut die ganze Welt auf die Vereinigten Staaten. Dann entscheidet sich, wer neuer Präsident wird und wie die amerikanische Innen- und vor allem Außenpolitik nach dem 20. Januar 2009 gestaltet wird. „Für jeden politisch Interessierten ist der spannendste Ort in den Tagen vor der US-Wahl sicher einer der „Battleground-States“ in den USA. Von daher gibt es keinen besseren Zeitpunkt als jetzt direkt vor Ort in den Staaten die Endphase des Wahlkampfs zur verfolgen!“, ist sich der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller sicher.

Der niedersächsische SPD-Politiker ist bereits seit vielen Jahren aktiv im transatlantischen Verhältnis engagiert: Auch in diesem Jahr reist er gemeinsam mit einer hochkarätig besetzten Delegation zu zwei Veranstaltungen in die USA und nach Kanada. Aller ist Mitglied der „Atlantik-Brücke“ e.V. - der gemeinnützige Verein wurde 1952 gegründet und verfolgt seitdem das Ziel, „Brücken“ zwischen Deutschland und dem amerikanischen Kontinent zu schlagen. Die Atlantik-Brücke e.V. hat einen zahlenmäßig begrenzten Mitgliederkreis, zu dem über 500 führende Vertreter des wirtschaftlichen, politischen, kulturellen und wissenschaftlichen Lebens in Deutschland sowie Vertreter der wichtigsten Medien gehören. Die Kosten für Konferenzen und Reisen werden von den Teilnehmern vollständig selbst getragen.

In den USA erwartet Aller Wahlkampf pur: Die Delegation wird vor dem Wahltag den umkämpften Bundesstaat Ohio besuchen und dort Wahlbüros und Wahlkampf-veranstaltungen besuchen und diverse hochkarätige Gesprächspartner aus beiden Kampagnen, sowie die beiden Präsidentschaftskandidaten selbst treffen. Bis zum letzten Tag vor dem Wahltag, dem 4. November, wird der deutsch- amerikanische Workshop den Wahlkampf vor und hinter der Bühne erleben. „Für mich ist der Blick ‚hinter die Kulissen‘ das Wichtigste. Ich fürchte, dass die Amerikanisierung der Wahlkämpfe in Deutschland und in Europa kaum aufzuhalten ist. Schon jetzt konnten wir aus der Ferne erleben, wie Geld und neue Medien die Wahlkampfstrategien und Programme der Kandidaten beeinflussen“, meint Aller. Direkter als in Detroit, Ohio könne man den Wahlkampf nicht verfolgen: Ohio ist ein wichtiger Swing-State, der für beide Kandidaten aufgrund der 20 zu vergebenden „electoral votes“ enorm wichtig ist. Angesichts der schlechten Umfragewerte ist John McCain auf einen Sieg in Ohio dringend angewiesen - gerade deswegen werden beide Kandidaten in den letzten Tagen vor der Wahl eine Extrarunde durch den Bundesstaat drehen.

Den Wahlausgang selbst wird Heinrich Aller in Washington, D.C. erleben. Mit der Friedrich-Ebert-Stiftung hat er ein Programm vorbereitet, dass ihn direkt zu den Wahlkampf-„Machern“ führt: Neben Gesprächen mit Vertretern von sogenannten Think-Tanks, Meinungsmachern und Medienvertretern stehen außerdem der Besuch eines Wahllokals und schließlich eine spannende Wahlnacht bei den Demokraten auf dem Programm. „Obama wird gewinnen“, ist Aller überzeugt. „Aber es könnte knapper werden als viele glauben.“ – Viel Zeit zum Feiern hat der SPD-Politiker jedenfalls nicht.

Am nächsten Tag geht es mit dem Amtrak-Zug nach New York. In der Niederlassung der Nord/LB steht die Finanzmarktkrise als Thema an. Heinrich Aller, Finanzminister a. D. und ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender der Nord/LB, fühlt sich der Bank auch als Vorsitzender des Haushaltsausschusses des Landtages immer noch eng verbunden. „Die Nord/LB steht in der Krise gut da und das Team in New York macht einen soliden Job!“, lobt Aller die Landesbanker. Da liege es nahe, sich aus erster Hand über die Krise und das niedersächsische Bankgeschäft in der Weltmetropole informieren zu lassen.

Im Anschluss fliegt Aller nach Vancouver: In Whistler wird die künftige Klimapolitik erörtert. „Ich habe aus Niedersachsen und Berlin gute Programme für nachhaltige Umwelt-, Klima und Energiepolitik im Gepäck“, freut sich der SPD-Landtags-abgeordnete auf einen interessanten Gedankenaustausch. Die Kanadier seien vor allem bei den regenerativen Energien gewaltig auf dem Vormarsch. Auch diese Konferenz hat die Atlantik-Brücke mit kanadischen Partnern vorbereitet. Aller hat zur Vorbereitung den direkten Draht zu Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, zu Wirtschaftsminister Hirche und zu Umweltminister Sander gesucht - alle drei Häuser haben zum „Briefing“ beigetragen. Nachhaltige Klima- und Energiepolitik sei letztlich nur international und global erfolgreich zu gestalten. Technologisch lägen Deutschland und Niedersachsen gut im Rennen. Deshalb sieht der SPD-Politiker auch Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den kanadischen Provinzen.