Am Wochenende fand in Hannover die Klausurtagung des SPD-Parteivorstandes statt. Das Führungsgremium der Partei fasste eine Reihe von Beschlüssen zum Thema Arbeitsmarkt und Sozialstaat und auch speziell zum Thema Kinderarmut und Jugendkriminalität. Am Sonntagabend trafen sich führende Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im hannoverschen Rathaus - Heinrich Aller war dabei.

Besonderer Gast war Altkanzler Schröder, der die Wahlkampftaktik von Hessens CDU-Ministerpräsident Roland Koch kritisierte. Der ehemalige Kanzler wirft Koch und der CDU-Vorsitzenden Merkel vor, ihnen gehe es in der Debatte um Jugendkriminalität einzig "um das Schüren von Ängsten". "Wir brauchen kein neues Recht, sondern die zügige und konsequente Anwendung des bestehenden Rechts", fordert der Altkanzler. Auch betrachte er es als Schirmherr der Aktion "Gesicht zeigen!" als seine Pflicht darauf hinzuweisen, dass Gewalt auch ein Problem deutscher Jugendlicher sei. "Junge deutsche Rechtsradikale verüben im Schnitt jeden Tag drei Gewalttaten - meist gegenüber Menschen mit anderer Hautfarbe. Dazu ist von Herrn Koch und Frau Merkel nichts zu hören". Offenkundig, so Schröder, "sind beide auf dem rechten Auge blind. Hier wird mit Einseitigkeiten Wahlkampf betrieben. Das ist eine Wahlkampfhetze für die Herr Koch bekannt ist."

Gruppenbild
Gemeinsam für eine starke SPD: Heinrich Aller, Wolfgang Jüttner, Kurt Beck und Gerhard Schröder (v.l.n.r.).

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