Aufgegriffen hat die SPD in der Region Hannover den deutlichen Hinweis der Geschäftsführung der JobCenter Region Hannover auf mögliche Personalengpässe bei der Beratung und Leistungsbearbeitung. Der SPD-Vorsitzende Heinrich Aller hat sich jetzt mit einem Schreiben an den Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium Gerd Andres gewandt. Die vom Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft JobCenter Region Hannover, Thomas Heidorn, vorgelegten Fakten seien besorgniserregend, betont Aller in dem Schreiben an das BMAS. Die Diskrepanz zwischen Dauerbeschäftigten und Beschäftigten mit Zeitverträgen drohe offensichtlich die Handlungsfähigkeit der JobCenter zu gefährden.

Gut 300 Arbeitsvermittler (persönliche Ansprechpartner) und Leistungssachbearbeiter seien zur Zeit befristet eingestellt. Jetzt komme es darauf an, nach der Aufbauphase der JobCenter den Serviceeinrichtungen auch mittelfristig Planungssicherheit für das eigene Personal zu geben. Es sei völlig klar, dass nur eine ausreichende Zahl qualifizierter Beschäftigter im JobCenter auf Dauer erfolgreiche Beratung und Vermittlung von Arbeitssuchenden leisten könne.

Die hervorragenden Ergebnisse des Jahres 2006 bei Einzelförderung und Senkung der Arbeitslosigkeit dürften nicht durch hausgemachte Probleme in der Personalbewirtschaftung des Bundes oder der Arbeitsagentur gefährdet werden, warnt der SPD-Politiker. Noch sei Zeit für eine richtige Weichenstellung in der Justierung der Stellenplanung und Personalkostenbudgets.

Die Leistungsfähigkeit der noch immer neuen Arbeitsagentur müsse sich auch bei der Bewältigung innerbetrieblicher Probleme beweisen. Wenn jedoch die Personalpolitik entscheidend von Berlin aus bestimmt werde, sei es im Interesse der Ergebnisse für die Arbeitsuchenden in den Regionen frühzeitig auf Probleme hinzuweisen. Aller hofft, dass Bund und Arbeitsagentur die Signale aus den JobCentern konstruktiv aufnehmen. Aller hat deshalb auch die Region Hannover über seinen Vorstoß beim BMAS informiert.