Für eine sachliche Diskussion, die an den realistischen Bedarf verlässlicher öffentlicher Verkehrsverbindungen anknüpft ist, hat sich die SPD Gehrden in ihrer letzten Mitgliedersammlung im Dorfgemeinschaftshaus Northen-Lenthe ausgesprochen. Vorausgegangen war eine intensive Diskussion um einen Antrag der Seelzer SPD. Mit großer Mehrheit hatten sich die Seelzer Sozialdemokraten dafür ausgespochen, mit der Ablehnung der Kappung der Linie 571 in eine konstruktive Diskussion um vernünftige Nahverkehrsangebote zwischen Harenberg/Seelze und Gehrden einzutreten. Der Initiator des Antrages - der örtliche Landtagsabgeordnete und Ratsherr Heinrich Aller - hatte tags zuvor im Seelzer Rat und in einer Antwort an die Bürgerinitiative darauf hingewiesen, dass die derzeitige Buslinie 571 einen ganztägigen Linienverkehr wegen mangelhafter Auslastung nicht rechtfertige.

Der SPD-Politiker plädiert dafür, die wichtigen und tatsächlich notwendigen Verkehrsangebote durch intelligente Linien-, Bedarfs- und Kombiangebote sicherzustellen. Die Gehrdener SPD stellte sich hinter Allers Forderung, den Öffentlichen Personennahverkehr in der Region als wichtigen Baustein der Daseinvorsorge langfristig zu sichern. Verantwortliche Politik unterscheide sich allerdings von Opportunismus dadurch, dass Fakten zur Kenntnis genommen würden. Tatsächlich hätten CDU-Vertreter in der Debatte um die Buslinie 571 zu erkennen gegeben, dass die vom SPD-Landtagsabgeordneten aufgezeigte Zukunftslösung wohl der richtige Lösungsansatz sei.

In Northen verabredeten die Sozialdemokraten, dass sie im Interesse einer tragfähigen Lösung für Seelze und nicht nur den Stadtteil Harenberg und Gehrden in die bevorstehenden Diskussion auf Regionsebene eingreifen wollen. Einig sei man sich vor allem, das die Schülerverkehre und Fahrten zum und vom Robert-Koch-Krankenhaus in den Mittelpunkt von Lösungsangeboten gestellt werden müssten. Gerade hier müssten Erfahrung von andernorts ernsthaft geprüft und durchgeplant werden, bevor alternativlos Linien unterbrochen würden.