„Dieses Ergebnis hätten wir viel früher haben können“, kommentierte der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller (Seelze) das Fazit der Ministerantwort auf seine zweite Anfrage zu den anhaltenden Geruchsbelästigungen in Seelze.

Wörtlich hat Umweltminister Sander am Freitag auf die mündliche Anfrage des SPD-Politikers geantwortet: „Durch die unterschiedlichen Zuständigkeiten ist die Abstimmung der beteiligten Behörden für das Ermittlungsergebnis von besonderer Bedeutung. Es ist beabsichtigt, dem Staatlichen Gewerbeaufsichtsamt Hannover im Rahmen der fortzusetzenden Ermittlungen eine koordinierende Funktion zu übertragen.“

Aller sieht in dem bisherigen „Wirrwarr“ der Zuständigkeiten von der Stadt Seelze als Gefahrenabwehrbehörde bis zum staatlichen Gewerbeaufsichtsamt und der Zentralen Unterstützungsstelle Luftreinhaltung, Lärm und Gefahrstoffe (ZUS LLG) die Hauptursache dafür, dass auch nach rund eineinhalb Jahren kein befriedigendes Ergebnis zu Ursachen und notwendigen Maßnahmen vorgelegt werden konnte. Wenig erhellend seien auch die kritischen Hinweise auf das Ergebnis einer Abwasserprobe, durch die das Unternehmen Honeywell identifiziert wurde. Eine qualitätsgesicherte Ermittlung setze eine sachgerechte Beprobung voraus, heißt es auch in der Ministerantwort. Deshalb diene das Untersuchungsergebnis der Region als Indiz für weitergehende Ermittlungen.

Das Ministerium betonte, dass die zuständigen Behörden ihren Aufgaben ordnungsgemäß nachgekommen seien. Die Identifizierung der Geruchsquelle gestalte sich schwierig. Die von geschulten Bürgerinnen und Bürgern zusammengestellten Informationen konnten bisher nicht ausgewertet werden. Der SPD-Abgeordnete Heinrich Aller hat die Ministerantwort inzwischen der Stadt Seelze, der Region, der kritischen Bürgerinitiative und dem Unternehmen Honeywell zur Verfügung gestellt. „Ich will“, so Aller, „dass das Thema ,Geruchsbelästigung‘ zufriedenstellend gelöst wird.“ Wenn endlich Qulle und Ursache eindeutig geklärt wären, könnten auch angemessene Konsequenzen gezogen werden.