Enttäuscht ist der SPD-Landtagsabgeordnete und Ratsherr Heinrich Aller über die mangelhafte Informationsarbeit im Internetangebot der Stadt Seelze im Vorfeld der Kommunalwahl am 11. September 2011. Anders als andere Kommunen, die frühzeitig und häufig informieren, verzichtet die Stadt Seelze bisher auf ein Informationsangebot auch im Internet.

Dabei ist die Kommunalwahl am 11. September enorm wichtig – dann kann jede und jeder Wahlberechtigte aus 11 Seelzer Stadtteile mit jeweils 9 Stimmen entscheiden, wie die Politik im Ortsteil, in der Stadt Seelze und in der Region Hannover in den nächsten 5 Jahren gestaltet wird. Obwohl die Kommunalwahl die wichtigste Wahl überhaupt ist, weil die Bürgerinnen und Bürger ganz direkt über die Gestaltung ihres Wohn- und Lebensumfelds entscheiden, ist die Beteiligung traditionell eher gering: 2006 gingen in Seelze gerade einmal 47,5 Prozent der Wahlberechtigten zur Wahl – nicht einmal die Hälfte.

Der örtliche SPD-Landtagsabgeordnete und Ratsherr Heinrich Aller hat schon viele Wahlen mitgemacht – 1972 wurde er zum ersten Mal in den Seelzer Stadtrat gewählt. Seitdem wirbt er immer wieder und nicht nur vor Wahlen für eine hohe Beteiligung. Und dabei verfolgt er auch aufmerksam das Engagement der öffentlichen Verwaltungen: „Wer einmal auf die offizielle Webseite der Stadt sieht, wird enttäuscht – keine Informationen zur Kommunal, kein Hinweis auf der Startseite. Das ist höchst bedauerlich! Andere Kommunen sind da viel weiter – sie informieren regelmäßig mit eigener Pressearbeit weit vor den Wahlen.“, so Aller.

Gerade bei der Kommunalwahl seien starke Anstrengungen bei der Bürgerinformation notwendig, da besondere Bedingungen gelten: „Bei der Kommunalwahl dürfen schon 16-Jährige wählen – anders als bei Bundes- und Landtagswahl. Außerdem haben auch Bürger ohne deutschen Pass, die aus einem EU-Mitgliedsstaat kommen und 3 Monate in Seelze leben, das Wahlrecht. Hinzu kommt: Immer mehr Menschen wählen die Briefwahl – über diese 3 Punkte muss die Stadt viel stärker und offensiver informieren!“, fordert der SPD-Politiker Aller. Er hofft, dass die Stadtverwaltung die guten Beispiele anderer Kommunen aufnimmt – Aller wird sich deswegen auch direkt mit der Verwaltung in Verbindung setzen.