Scharf kritisiert hat jetzt der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller (Seelze) die Niedersächsische Landesregierung wegen ihrer Verzögerung bei der verpflichtenden Einführung von Rauchmeldern. „Jahrelang haben CDU und FDP das Drängen der Feuerwehren ignoriert und Initiativen der SPD im Landtag blockiert“, wirft der SPD-Politiker den zuständigen Ministerien vor.

Er selbst habe sich auf Bitten von Feuerwehrexperten für den schnellen Einbau von Rauchmeldern eingesetzt, aber von der Landesregierung abschlägige Antworten erhalten. „Mit der jetzt vorgelegten Novelle der Niedersächsischen Bauordnung (NBauO) enttäuschen die zuständige Bauministerin Özkan und der für Feuerwehren zuständige Innenminister Schünemann erneut die Feuerwehren und Brandschutzexperten“, meint Aller.

Es sei völlig unbegreiflich, dass die Landesregierung die Einbaupflicht von Rauchmeldern für Privatwohnungen erst zum 31. Dezember 2018 regeln wolle. Dabei wüssten Özkan und Schünemann genau, dass Rauchmelder eine preiswerte, Leben rettende und Haus und Gut schützende technische Einrichtungen seien. Niedersachsen solle sich ein Beispiel am Stadtstaat Hamburg nehmen, fordert Aller. In der Heimatstadt der neuen Bauministerin Özkan müssen alle Wohnungen bereits zum Jahreswechsel mit Rauchmeldern ausgestattet werden.

Wenn für öffentliche Gebäude – zu Recht – hohe Sicherheits- und Brandschutzanforderungen gelten, sei der Einbau Rauchmeldern im privaten Wohnbereich durchaus angemessen. Der SPD-Politiker hofft nun, dass mit Unterstützung der Feuerwehren und Brandschutzexperten ein „Sinneswandel“ bei Landesregierung, CDU und FDP herbeigeführt werden kann.