Seit Ende 2004 ist der Seelzer Stadtteil Letter in das Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke“ aufgenommen worden. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen worden, über eine Drittelfinanzierung aus Bundes-, Landes und städtischen Mitteln die städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen und sozialen Stadtteilprojekte durch gezielte Qualifizierungsmaßnahmen der Bewohnerinnen und Bewohner zu flankieren.

„Die Stadt hat seinerzeit klug und mutig entschieden, sich um die Projektförderung im Rahmen von „Soziale Stadt“ zu bewerben. Mit „Letter Fit“ haben wir in den vergangenen Jahren die Weichen dafür gestellt, dass der Stadtteil Letter sein Gesicht jetzt deutlich zum Positiven verändern wird. Wesentlich dazu beigetragen hat das gute Zusammenspiel von zahlreichen Ehrenamtlichen, den Projektmitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Zuständigen aus Rat und Verwaltungen.“ Dessen ist sich die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Seelze sicher. „Das in Letter investierte Geld ist gut angelegt. Sowohl in den Baumaßnahmen als auch in den zahlreichen sozialen Projekten.“

Da jetzt das Ende von „Letter Fit“ – und damit die Mitfinanzierung von Bund und Land feststehe, sei es an der Zeit eine Zwischenbilanz zu ziehen. Nur so könnten die vielfältigen Erfahrungen über die Projektphase hinaus bewertet und Perspektiven entwickelt werden. „Projekte und Modellversuche wollen wir durch die Ratsgremien in Zusammenarbeit mit den Experten darauf hin untersuchen“, so Hans Pandzioch, SPD-Ratsherr aus Letter, „ob sie weitergeführt werden können oder gar auch auf andere Stadtteile übertragbar sind.“ Gute Ansatzpunkte sieht die SPD, so Heinrich Aller, der Seelzes Beteiligung im Projekt „Soziale Stadt“ als Landtagsabgeordneter begleitet hat, insbesondere bei Maßnahmen zur Förderung der Jugend-, Migrations- und Integrationsarbeit. Viele positive Erfahrungen, die in Letter praktisch erprobt sind, könnten auf den Stadtteil Seelze übertragen werden.

Der von der SPD-Fraktion im Rat eingebrachte Antrag mit dem Ziel, jetzt eine Zwischenbilanz zu ziehen, um Entscheidungen für die Zukunft rechtzeitig vorzubereiten, komme zum richtigen Zeitpunkt. Es soll vermieden werden, dass gerade angesichts der knappen städtischen Mittel durch einen „Bruch“ nach der Drittelfinanzierung von „Soziale Stadt“ wertvolle Aktivitäten und Erfahrungen verloren gingen.