Gerade in schwierigen Zeiten zahle sich der kontinuierliche und offene Dialog zwischen Politik, Wirtschaft, Betriebsräten und Gewerkschaften aus - dieses Resümee zogen die Teilnehmer an einem Informationsgespräch, das der SPD-Landtagsabgeordnete und Ratsherr Heinrich Aller mit Honeywell in Seelze initiiert hatte. Anlass für den Unternehmensbesuch waren die erkennbaren Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise auf Unternehmen in der Region Hannover.

Gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Matthias Miersch hatte Aller zuvor bereits den Autozulieferer TRW in Barsinghausen besucht. Honeywell-Geschäftsführer Dr. Peter Degenkolb betonte, dass die Krise am Standort Seelze nicht so massiv durchschlage wie andernorts. Grund dafür sei, dass Honeywell in enger Abstimmung mit dem Betriebsrat in jüngster Vergangenheit ein ambitioniertes Restrukturierungskonzept aufgelegt habe, das sich jetzt auszahle. Auch die breitere Aufstellung bei Produktion und Produkten – so insbesondere in der Photovoltaik und der Agro-Chemie – wirke sich positiv aus. Dennoch ließe sich nicht ausblenden, dass die Marktentwicklung mit teilweise drastisch reduzierter Nachfrage und entsprechendem Kundenverhalten längerfristige Planungen beeinträchtigten.

Die beiden SPD-Politiker nahmen positiv zur Kenntnis, dass insbesondere die von der Politik eingeleiteten Maßnahmen zur Arbeitsplatzsicherung auch bei Honeywell bisher betriebsbedingten Kündigungen entgegengewirkt hätten. Die Verlängerung der Kurzarbeit und Qualifizierungsmaßnahmen hätten in sehr guter Zusammenarbeit zwischen Firmenleitung, Betriebsrat und Arbeitsagentur erfolgreich genutzt werden können. So seien auch die zwölf Ausbildungsplätze im Ausbildungsverbund auf Dauer gesichert.

Nicht ausgeklammert wurde in dem Gespräch auch das Thema Altlastensanierung am De-Haen-Platz in Hannover. Bei allen Unterschieden in der Bewertung in der Sache - darüber war man sich einig - müsse die Ungewissheit über den Ausgang im Interesse aller Beteiligten zügig beendet werden.