Zuversichtlich ist der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller, dass es in absehbarer Zeit und wieder einen sogenannten Stationsbetreuer für die drei Seelzer Bahnhöfe gibt. Der SPD-Politiker hatte Vertreter der Bahn, des JobCenters, der Leine-VHS und der Stadt Seelze zu einem Gespräch eingeladen, um die Grundlagen für ein Modell Stationsbetreuung zu verabreden. Für die Stadt nahm Bürgermeister Detlef Schallhorn an dem Treffen teil. Andreas Sommer von der Deutschen Bahn und Heinrich Aller hatten in einer ersten Informationsrunde die Chancen erörtert, ob das in Seelze erfolgreich praktizierte, aber eingestellte Projekt „Stationsbetreuung“ wieder aufleben könnte. Der Seelzer Ratsherr hatte wiederholt moniert, dass die drei Bahnhöfe der Stadt und deren Umfeld keine „guten Visitenkarten“ für eine Kommune seien, die sich für Imageverbesserung und Citymarketing stark mache.

Als Partner und Hauptfinanzierer für die Stelle eines Stationsbetreuers stünde nach einer Neuregelung im Sozialgesetzbuch II das JobCenter zur Verfügung. Danach können künftig zusätzliche Beschäftigungsverhältnisse mit bis zu 75 Prozent der Personalkosten gefördert werden, wenn die eingestellten Arbeitslosen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dankbar vermerkten denn auch Peter Waldburg und Marion Braun vom JobCenter, dass die Seelzer Initiative in der Region Hannover durchaus ein Dutzend sinnvoller und dringend benötigter Jobs bringen könnte. Für neue Arbeit in der Zielgruppe stehen beim Jobcenter insgesamt 10 Millionen Euro zur Verfügung. Die Leine-VHS stehe als Trägerin einer Beschäftigungs- und Betreungsmaßnahme bereit, erklärte deren Geschäftsführer Reinhard Lange-Köppel.

„Jetzt kommt es darauf an“, so Aller, „dass nach den durchweg positiven Aussagen der Beteiligten die jeweiligen Beiträge der Partner zu dem gewünschten Ergebnis führen: Besser gepflegte und betreute Bahnhöfe und Arbeit für Arbeitslose möglichst aus dem Bereich der beteiligten Städte.“ – Fest verabredet wurde, dass bis zu einer endgültigen Abstimmung die Details aus Sicht der Bahn, des JobCenters und der Stadt geklärt werden. Die VHS hat es übernommen, kurzfristig eine Vertragsregelung zu entwerfen, damit auch die Stadt Seelze auf gesicherter Grundlage über einen Personalkostenzuschuss entscheiden kann. Er gehe davon aus, dass weitere Städte den gleichen Weg beschreiten wollen. Positive Signale habe er aus Laatzen und Barsinghausen erhalten, die – wie Seelze – die Bahnhofsituation als wichtigen Mosaikstein im Stadtbild sehen.