Scharf kritisiert haben die sieben SPD-Landtagsabgeordneten aus der Region Hannover die Privatisierungspläne der künftigen Landesregierung. „Die Passagen zum Rückzug des Landes bei Nord/LB, Messe und Flughafen hat die FDP der CDU in den Koalitionsvertrag diktiert. Dass die CDU ausgerechnet vor einem Wirtschaftsminister Hirche kapituliert, der fünf Jahre die Chancen der Landesbeteiligungen in Struktur bestimmenden Unternehmen nicht genutzt hat, ist ein Skandal“, erklärten am Dienstag nach einer Sitzung die SPD-Abgeordneten. Was da im Koalitionsvertrag so harmlos klingt, sei nichts anderes als der „Ausverkauf niedersächsischer Interessen“. Wulff zahle für sein „Weitermachen mit der FDP“ einen hohen Preis.

In ihren Widerstand gegen die Koalitionspläne steht die SPD nicht allein. Die heftige Reaktion des Niedersächsischen Sparkassen- und Girlverbandes zu den Nord/LB-Plänen oder der Stadt Hannover zur Messe seien eindeutige Signale. Zweifel haben die SPD-Abgeordneten, ob die Abgeordnetengruppe aus der Region in der CDU-Landtagsfraktion die „Kraft zum Gegenhalten“ habe. „Die Kolleginnen und Kollegen müssten doch erkennen, dass die Privatisierungspläne wieder einmal voll gegen den Standort Landeshauptstadt und Region gerichtet seien“, heißt es in einer Presseerklärung der SPD-Region.