Prompt reagiert hat die Deutsche Bahn AG auf Hinweise des SPD-Landtagsabgeordneten Heinrich Aller über den Zustand der Seelzer Bahnhöfe. Auf die Anfragen, die der SPD-Politiker zum Thema Sauberkeit, Betreuung und Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Stadt in der Sprechstunde der Parlamentariergruppe Bahn vorgetragen hatte, hat jetzt der Konzernbevollmächtigte Hans-Jürgen Meyer schriftlich geantwortet. In dem Gespräch mit Vertretern der DB AG hat der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Aller die Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen der DB AG und der Stadt Seelze über den Zustand der Bahnhöfe in Seelze, Letter und Dedensen-Gümmer angeregt. „Mit Graffitis beschmierte Wände, häufig verunreinigte Fahrstühle und Tunnel und ein wenig einladend gestaltetes Umfeld insbesondere der Bahnhöfe in Seelze und Letter sind keine gute Visitenkarte die für die Stadt!“ kritisiert Aller. Für ihn steht außer Frage, dass die Bahnhöfe in das „Citymarketing“ der Stadt Seelze einbezogen werden müssen.

„Für die vielen hundert Fahrgäste muss es ein tägliches Ärgernis sein, wenn es den Verantwortlichen nicht gelingt, ein Minimum an Sauberkeit durch regelmäßige Reinigung, Pflege und angemessene Betreuung der Bahnanlagen zu gewährleisten“, meint der SPD-Ratsherr. Aller verweist auf die positiven Erfahrungen mit einem Modellversuch: Die Beschäftigung eines Mitarbeiters für die Seelzer Bahnhöfe habe sich grundsätzlich bewährt. „Damals hat man gemerkt, dass sich jemand kümmert!“, meint Aller. In der schriftlichen Antwort verweist die Bahn darauf, dass die so genannte Eingliederungsmaßnahme nach einem Jahr erfolgreich abgeschlossen sei, nachdem der Stationsbetreuer vermittelt werden konnte. Einer Neuauflage stünden die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen von Eingliederungsmaßnahmen im Weg. Aller will erreichen, dass Stadt, Job-Center und Bahn noch einmal die Voraussetzungen für eine Stelle prüfen.

Einen ersten Schritt hat Aller bereits mit Dr. Cay Lienau, von der DB AG zuständig für Kontakte zur Landespolitik, besprochen. So soll jetzt beispielsweise das unansehnlich gewordene „Kunstwerk mit Abfallkiste“ am Bahnhofseingang in Augenschein genommen werden. Dieser Termin sollte für eine grundsätzlichere Aussprache genutzt werden. „Ich halte es für machbar“, so Aller, „dass mit relativ geringem Aufwand die gröbsten Beschwerdegründe festgestellt und abgestellt werden können.“

Bahnhof
Kunstobjekt vor dem Bahnhofseingang
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Wand im Zugangstunnel zu den Bahnhsteigen
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Durchgangstunnel zu den Bahnhsteigen