Die Stadt Seelze soll sich wenn notwendig gezielt und mit einem eigenen Beitrag in die Finanzierung der Zukunftsplanungen von Letter-Mitte einbringen. Das hat die SPD-Ratsfraktion am Wochenende einstimmig auf Vorschlag von Heinrich Aller, MdL und Ratsherr, beschlossen. Die privaten Millioneninvestitionen im Zentrum von Letter dürften nicht an festgefahrenen Grundstücksproblemen scheitern. Die Stadt selbst sei als Grundstückeigentümerin im Areal des ehemaligen Supermarktes und der Billigbude südlich der Lange-Feld-Straße direkt beteiligt. Im Rahmen des städtebaulichen Sanierungskonzepts Letter-Fit müsse sich die Stadt als Motor für Zukunftsinvestitionen verstehen, hatte der SPD-Landtagsabgeordnete Aller bereits im Rahmen eines Expertengesprächs im August 2006 gefordert. In einem von ihm organisierten Treffen hatten sich wichtige Beteiligte aus Politik, Investoren, Grundeigentümern und Verwaltung weitgehend auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt.

Die SPD wird mit einem Antrag im Rat ihre Forderung untermauern, so die Fraktionsvorsitzende Waltraud Gertz und Heinrich Aller, dass die Stadt Seelze nicht nur plant und moderiert, sondern im städtischen Interesse in angemessenem Umfang investiert. Für die SPD sei klar, dass die Stadt im Interesse der Bürgerinnen und Bürger verhindern muss, dass die sich abzeichnende Chance vertan werde, in zentraler Lage in Letter städtebauliche Akzente zu setzen. Der Investitionsschub würde sich positiv auf das gesamte Stadtviertel auswirken. Insbesondere die letterschen Sozialdemokraten unterstützen die erneute Initiative, jetzt endlich Nägel mit Köpfen zu machen! Sie wollen sich dafür einsetzen, dass der SPD-Vorschlag kurzfristig auch in der Letter-Fit-Kommision und im Ortsrat Unterstützung findet.

Die SPD betrachtet es als Glücksfall, dass mit einer Investition von fast 10 Millionen Euro für das geplante DRK-Seniorenzentrum und einer weiteren Großinvestition für den Aus- und Umbau des jetzigen Billigbuden-Komplexes zwei potente private Partner bereit stünden, die im Rahmen von Letter-Fit gemeinsam mit der Stadt bei kluger Ausnutzung und Gestaltung der vorhandenen Flächen den Stadtteil Letter mit einem Schlag einen wichtigen Schritt nach vorn brächte.

Bereits im August hatten sich die Beteiligten dafür ausgesprochen, im Rahmen der städtebaulichen Sanierung die sozialen Belange durch das DRK-Pflegeheim und die Probleme von Nahversorgung und Einkaufsmöglichkeiten sowie der Einbeziehung der Planungen für die Lange-Feld-Straße und den ruhenden Verkehr zeitlich und funktional aufeinander abzustimmen. Die SPD ist der Auffassung, dass nach langen Planungen und Verhandlungen das Rad nicht völlig neu erfunden werden müsse. Im städtischen Haushalt stünden 670.000 Euro für Letter bereit. Jetzt müsse ergebnisorientiert entschieden und gehandelt werden, bevor sich investitionsbereite Partner abmeldeten, heißt es im Antrag der SPD.