Mit großer Verspätung hat Kultusminister Busemann nun endlich Zahlen über die Unterrichtsversorgung an den allgemein bildenden Schulen in Barsinghausen, Gehrden und Seelze geliefert. Heinrich Aller hatte bereits Anfang Dezember 2005 eine Kleine Anfrage im Landtag gestellt, um Genaueres über die Unterrichtsversorgung an den Schulen in seinem Wahlkreis zu erfahren. Anfang Februar bekam Aller dann endlich eine Antwort des Ministeriums, nachdem selbst eine Fristverlängerung nicht eingehalten wurde. Jedoch fehlten wiederum genaue Zahlen, die jetzt Ende März - also über viereinhalb Monate nach der Anfrage im Landtag - mitgeteilt wurden.

Die Zahlen bestätigen das Bild, dass sich Aller in Gesprächen mit Eltern, Lehrkräften und Schulträgern gemacht hatte: Die Aussage des Kultusministers, dass in Niedersachsen flächendeckend 100 Prozent Unterrichtsversorgung sichergestellt seien, entspricht nicht der Realität. Jetzt muss sich Busemann an den eigenen Maßstäben messen lassen. Der Minister, der nicht aufhört, allerorts zu behaupten, es gäbe 100 Prozent Unterrichtsversorgung, scheitert an der Realität, so Aller, der sich in seiner Einschätzung der tatsächlichen Situation der Unterrichtsversorgung bestätigt sieht.

Besonders auffällig seien die Zahlen für die weiterführenden Schulen in Barsinghausen, Gehrden und Seelze. An nahezu allen Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien liegt die Unterrichtsversorgung zum Teil deutlich unter 100 Prozent. Die angegebenen Zahlen sind dabei auch nur Durchschnittswerte für die Schulen insgesamt - tatsächliche Zustände können damit nur begrenzt abgebildet werden. Nachdem Busemann sich nur mit arger Verzögerung an die Verfassungsregeln für die Beantwortung von Anfragen von Abgeordneten gehalten hat, muss er jetzt erklären, wie es denn mit Anspruch und Wirklichkeit seiner Politik steht., ist sich Aller sicher. Zum Abgleich mit der Schulwirklichkeit wird Aller die Statistik den Eltern- und Personalräten, sowie den Schulleitungen zur Verfügung stellen.